Aktuelle LFP-Zellen im Model 3 wohl erst einmal Qualitätsrückschritt

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Autor: Maximilian G.

Veröffentlicht am: 09.12.2020

Seit Oktober dieses Jahres erhält das Model 3 in der geringsten Ausstattungskategorie die günstigeren LFP-Zellen und nicht die bekannten NMC-Zellen. Diese sind nach Aussage von Elon Musk inzwischen gut genug für den Einsatz im Fahrzeug. Faktisch sind die von Partner CATL für das chinesische Model 3 zugelieferten Zellen dies wohl aber noch nicht.

Die günstige Model 3 Variante mit den in Diskussion stehenden Zellen wird aktuell vor allem in China in großen Mengen verkauft und hier häuften sich zuletzt auch die Beanstandungen in Bezug auf die Batteriezellqualität. Denn die LFP Zellen sind wohl dem gewohnten Standard von LG Chem doch noch unterlegen. Dies zeigte sich zum Beispiel beim Ladevorgang. Hie reduzierte sich die max. Ladeleistung im Vergleich zu den NMC-Zellen deutlich und auch sei es zum Teil nicht möglich gewesen die Batterien auf 100% zu laden. Zudem sei die echte Reichweite der Fahrzeuge signifikant unter der von Tesla angegeben geblieben.

Ein herber Schlag für die LFP basierte Batteriezelltechnik, die auch deutlich Vorteile bringt. LFP-Zellen kommen beispielsweise ohne den sehr kritischen Rohstoff Kobalt aus, da das Lithium in einem Eisenphosphat statt in einem Kobaltoxid auf Zellebene eingelagert wird. Das macht die Zelle günstiger, nachhaltiger und ethnisch verträglicher, da große Mengen an Kobalt immer noch unter umstritten Bedingungen hauptsächlich im Kongo gefördert werden. LFP-Zellen haben im Vergleich zur NMC Technik zudem zwar eine verringerte Energiedichte, sind dafür aber sehr sicher, da Sie nicht zum thermischen Durchgehen neigen.

Quellen:

https://www.electrive.net/2020/07/20/tesla-soll-dieser-tage-erste-lfp-zellen-von-catl-erhalten/

https://battery-news.de/index.php/2020/06/15/lfp-zellchemie-fuer-kuenftige-tesla-batterien/