Tesla drängt Minenbetreiber zu höherer Leistung

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Autor: Die Redaktion

Veröffentlicht am: 28.07.2020

Elon Musk, CEO von Tesla, verlangt von den weltweiten Nickelminenbetreibern, dass diese mehr und nachhaltigeres Nickel, als wesentlichen Grundstoff für die in Tesla Fahrzeugen verbauten Batteriezellen produzieren. Für das Unternehmen, welches es schafft nachhaltiges Nickel in großen Mengen an Tesla und dessen Batteriepartner zu liefern, stellt Musk dazu einen „gigantischen“ Vertrag in Aussicht.

„Die Haupteinschränkung für weiteres Wachstum ist die Batterieproduktion zu einem erschwinglichen Preis umzusetzen. Tesla wird einen gigantischen Vertrag, mit langer Laufzeit, an den vergeben, der Nickel effizient und umweltfreundlich abbauen kann“, sagte Musk bei der Verkündung der Unternehmensergebnisse im zweiten Quartal.

Tesla benötigt immer mehr Nickel für die eigenen Batterien aus zwei wesentlichen Gründen. Zum einen produziert das Unternehmen in immer größeren Mengen Elektroautos. Hierdurch werden in absoluter Menge mehr Rohstoffe für die Batteriezellproduktion benötigt. Zweiter wichtiger Grund für eine insbesondere gesicherte Versorgung mit Nickel ist, dass Nickel entscheidend für die NMC-Zelltechnologie der Zukunft ist. Tesla bezieht seine NMC-Zellen vom Zulieferer LG Chem und verbaut diese z.B. im Model 3. Um die Leistungsfähigkeit und die Nachhaltigkeit, letztere vor allem durch Kobaltreduktion, der Batteriezellen mit NMC-Chemie zu erhöhen, bietet es sich an auf höhere Nickelgehalte in den Zellen zu gehen, z.B. eine sogenannte NMC-811 Kathodenzellchemie (Nickel 80%, Mangan 10%, Kobalt 10%) oder später sogar NMC-9XX (Nickel 90%, …) in Serie zu etablieren. Hierdurch steigt der absolute Nickelverbrauch durch eine Erhöhung des relativen Anteils in der einzelnen Zelle abermals. Neben NMC-Zellen basieren auch NCA-Zellen auf Nickelgrundstoffen, diese erhält Tesla wiederum vom langjährigen Partner Panasonic.

In Bezug auf die Nickelproduktion gibt es vor allem drei große Produzenten, dass brasilianische Unternehmen Vale, dass in Kanada tätig ist, Norilsk Nickel aus Russland und die BHP Gruppe in Westaustralien. Obwohl die Elektromobilität bisher nur einen kleinen Anteil am weltweiten Nickelkonsum ausmacht, wird deren Bedeutung wohl künftig insbesondere für die genannten Unternehmen weiter an Bedeutung gewinnen. Weiter interessant zu sehen wird es sein, wie Tesla, als aktuell größter Elektroautobauer, die Batterieproduktion mit Rohstoffen absichert.

Quellen:

https://www.reuters.com/article/us-tesla-nickel/please-mine-more-nickel-musk-urges-as-tesla-boosts-production-idUSKCN24O0RV

https://www.welt.de/wirtschaft/article205574103/Absatzrekord-Drei-Jahre-Vorsprung-Tesla-deklassiert-deutsche-E-Autos.html

https://www.batterien.fraunhofer.de/content/dam/batterien/de/documents/Allianz_Batterie_Zellformate_Studie.pdf

https://www.australianmining.com.au/news/tesla-seeks-sustainable-nickel-miners-for-ev-battery-production/