
Autor: Die Redaktion
Veröffentlicht am: 29.07.2021
Insgesamt acht Batteriezellfabriken plant Daimler für die Versorgung künftiger Elektroautos. Da jedoch zahlreiche Gespräche mit möglichen Batteriezellpartnern in der Vergangenheit gescheitert seien, ist die Planung dieser Batteriestandorte wohl aktuell noch sehr wackelig. Erst zuletzt wurde bekannt, dass sich die geplanten Batteriezellfertigung in Bitterfeld-Wolfen mit Partner Farasis verzögern würde.
Daimler braucht ebenso wie die inländische Konkurrenz dringend Batteriezellen für seine künftigen Elektrofahrzeuge. Aktuell scheint es jedoch nach diverseren Medienberichten so zu sein, dass die Versorgung des Konzerns mit Batteriezellen, dem wichtigsten gut der Mobilität kommender Jahre, nicht sichergestellt sei. Gespräche mit Zulieferern wie Continental oder Bosch als Partner für eine Zellfertigung seien ebenso gescheitert wie eine frühe Beteiligung am Joint Venture ACC von Stellantis und der Total-Tochter Saft. In den deutschen Batteriespezialist Customcells im Rahmen einer Projektpartnerschaft zu investieren, wie Porsche es kürzlich tat, wurde von Daimler selbst ausgeschlossen und Northvolt wiederum lehnte zuletzt seinerseits ab, da die Auftragsbücher voll wären.
So ist aktuell nur eines der acht in Diskussion stehenden Batteriezellwerke, das in Kölleda in Thüringen entstehen soll, im Gespräch. (Zum Vergleich, VW hat bereits drei seiner sechs geplanten Standorte angekündigt und den vierten bereits geografisch eingeordnet.) Hier betreibt Daimler ein Motorenwerk. Für den Bau der Batteriefabrik könnte eine Partnerschaft mit CATL oder doch noch, nach letzten Berichten, mit ACC umgesetzt werden. Auf Grundlage dieser Situation könnte es für Daimler auch interessant werden einen bereits verworfenen Plan wieder aufzugreifen und wohlmöglich eigene Batteriezellen herzustellen. Kurzfristig jedenfalls soll die Abnahmemenge von Batteriezellen bei Partner CATL die Lücke auffangen.