
Autor: Maximilian Geilen
Veröffentlicht am: 03.02.2021
„In Salzgitter passiert gerade etwas, das es im Volkswagen Konzern noch nie gab“, mit diesen Worten stellt VW seine erste Batterie-Recyclinganlage vor, die künftig ein effektives Recycling der wertvollen (Kobalt, Lithium, Nickel) Bestandteile aber auch der weniger wertvollen (Kunststoffteile) Komponenten umsetzen soll. Eine Anlage die 12 Jahre von der ersten Idee bis zur heutigen Umsetzung gereift sei.
Ziel, laut VW, ist eine Wiederverwertung von mehr als 90% der Batteriebestandteile zu erreichen. Dabei solle der Prozess „an keiner Stelle aus der Hand geben“ und die eigenen Mitarbeiter ausgebildet werden. VW betont, dass Batterien erst dann in den Kreislauf der Wiederaufbereitung kommen würden, wenn vorab keine weitere Nutzungsmöglichkeit der Batteriemodule und -packs mehr möglich sei.
Beim Recycling der Batteriezellen geht VW dann wie folgt vor:
Am Anfang des Prozesses stünde die Entladung und Demontage der Batteriepacks und Module, wo bereits die ersten Recyclingprodukte entstehen würden, Aluminiumgehäuse und Kupferkabel zum Beispiel. In einem nächsten Schritt werden dann die Batteriemodule unter einer Schutzatmosphäre stark zerkleinert, es entsteht, wegen dem austretenden Elektrolyten ein feuchtes Granulat, dass getrocknet wird. Nachdem das Granulat dann über ein Magnetband geleitet und durch mehrere Siebe geschickt wird, seien die Hauptfraktionen voneinander getrennt. Aluminium & Kupfergranulat, ein Kobalt, Lithium, Nickel und Mangan haltiges sogenanntes „schwarzes Pulver“ und Kunststoffreste liegen vor. Und während Kunststoff, Aluminium (über zum Beispiel Dichtetrennverfahren) separiert werden, wandert die in kleinster Körnung vorliegende Schwarzmasse zu einer hydrometallurgischen Aufbereitung bei einem Partnerunternehmen. In diesem letzten Schritt können über spezielle Verfahren selektiv die Kathodenelemente wiedergewonnen werden.
Durch die Technologie des Closed-Loop-Ansatzes, also dem geschlossenen Kreislauf, der Batterieproduktion und Wiederverwertung, möchte VW langfristig den eigenen CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren und darüber hinaus vor allem auch Kosten bei der Batterieproduktion einsparen, wovon am Ende auch der Kunde profitieren soll.