Spartacus Projekt für intelligente Batteriesensoren

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Autor: Die Redaktion

Veröffentlicht am: 01.12.2020

Um die europäische Batterietechnik in Konkurrenz mit vor allem dem asiatischen Markt konkurrenzfähig zu halten, hatte die europäische Union das Forschungsprojekt „Batterie 2030+“ ins Leben gerufen, welches die Entwicklung der Batterietechnik fördert. Nun startet das Projekt „Spartacus“, unter der Leitung des Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, das Teil der Förderung ist und Batterie Ladetechnik optimieren will.

Eines der größten Hemmnisse beim Kauf eines Elektroautomobils ist immer noch die vergleichsweise lange Batterieladezeit. Zwar gibt es inzwischen Batterieschnellladetechnik, jedoch ist diese heute noch zumeist sehr anstrengend für die Batterie. Ebenso ist die Energiebilanz des Schnellladens recht inneffizient im Vergleich mit einem langsameren Ladevorgang. Zuletzt sind auch bei heute verfügbaren Schnellladestandards lange noch nicht die Geschwindigkeiten erreichbar, die man vom Benzin/Diesel-Tankvorgang gewöhnt ist.

Den Ladestandard des elektrischen Fahrens, aber auch andere Batterie-Bereiche, z.B. beim Smartphone, verbessern will das Projekt Spartacus. „Durch den Einsatz fortschrittlicher Sensoren und Zellmanagementsysteme will „Spartacus“ die Ladezeiten um bis zu 20 % reduzieren, ohne die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Batterien zu beeinträchtigen.“ Dieses Ziel lässt sich aus der offiziellen Pressmitteilung des Fraunhofer ISC entnehmen. Spartacus steht dabei für „Spatially resolved acoustic, mechanical and ultrasonic sensing for smart batteries“, ein Ansatz der auf einer multifunktionellen Sensor-Array-Technologie basiert. Diese sollen dazu dienen dem Batteriemanagementsystem die für das Laden Zustandsabhängigen Daten zu übermitteln. Genutzt werden sollen hierfür vor allem mechanische und akustische Sensoren, die um elektrische Impedanzmessungen und Temperatursensoren ergänzt werden.

Neben dem Fraunhoferprojektvorhaben fokussierte zuletzt auch Porsche die Weiterentwicklung der Ladetechnik. Porsche nutzte dafür einen Algorithmus der auf der Basis einer gewählten Route vorausschauend berechnet, wie sich der Leistungsabruf in Bezug auf die Fahrzeugbatterie auf der Fahrstrecke entwickelt, sodass die Batterie über das Thermomanagement schon vorab auf die Belastungen ausgelegt wird. Ein Ansatz, der so sogar Laden und Fahren optimieren soll.

Quellen:

https://www.isc.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/EU-projekt-start-SPARTACUS-intelligente-sensoren-fuer-kuenftige-schnellladebatterien.html

https://battery-news.de/index.php/2020/10/06/porsche-mit-optimierten-thermomanagement/