
Autor: Maximilian G.
Veröffentlicht am: 11.09.2020
Nachdem Volvo, Daimler und BMW schon medienwirksam vorgelegt hatten, kündigt nun auch VW an die wichtigen Grundrohstoffe der Lithium-Ionen-Batterie (z.B. Lithium und Kobalt) künftig verantwortungsvoll zu beschaffen. Batterieelektrische Fahrzeuge sollen sich durch transparente Aktionen der Hersteller immer mehr zu einer sauberen Mobilität entwickeln.
Erstmals dieses Jahr aufsehen in diesem Bereich erzeugte der schwedische Autohersteller Volvo. Durch den Einsatz der Blockchaintechnik hatte das Unternehmen angekündigt den Lebenszyklus der Fahrzeugbatterie genau zu überwachen. Nach Volvo Aussagen fängt ein transparenter Umgang mit Batterietechnik bei der Beschaffung der Ressourcen an. Die insbesondere bei den Elementen Lithium und Kobalt oftmals im Verruf stehenden Abbaubedingungen sollen aktiv überwacht werden und Verstöße gegen Volvos Unternehmensgrundsätze direkt ersichtlich sein. Danach werden die Grundstoffe von den Unternehmen CATL und LG Chem für Volvo zu Batteriezellen verarbeitet. Hier werden von Volvo reduzierte CO2-Emissionen bei der Herstellung vorgegeben. Zuletzt soll dann auch das korrekte Recycling der Batterien nach der Nutzung im Fahrzeug überwacht werden.
Ein Pilotblockchainprojekt gibt es hierzu auch bei Daimler. Ebenso wie Volvo in Partnerschaft mit dem Start-Up Circulor. Bei Daimler wird im Rahmen des Blockchain Projektes vor allem der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen, sowie der Anteil an Sekundärmaterialien entlang der Lieferkette von Batteriezellherstellern verfolgt. Das alles mit dem Ziel der klimaneutralen Fahrzeugproduktion bis zum Jahr 2039, ein Jahr früher als Volvo diese geplant hat.
Ohne explizit den Einsatz einer Blockchain Technik anzukündigen, zeigt auch BMW den Wunsch nach „Transparenz“ zum Beispiel bei der eigenen Kobaltbelieferung. Der münchener Konzern engagiert sich dafür neben anderen Partnern an einer Maßnahme zur verantwortlichen Produktion von Kobalt im Kongo.
Mit aktueller Pressmitteilung hinzu kommt nun auch VW und nutzt eine Partnerschaft mit dem Lieferketten-Analysten RCS Global. Fokus ist, wie bei den vorhergegangenen, die „Überprüfung der Einhaltung von Menschenrechten, von sicheren Arbeitsbedingungen und Umweltschutz bei den Lieferanten entlang der Lieferkette bis hin zu den Minen.“ Nach eigenen Aussagen hat VW so bereits 134 Sub-Lieferanten und 18 Minen ausfindig machen können und entsprechend die Einhaltung der Arbeitsschutzbedingungen überprüft.
Somit rückt immer mehr, neben dem Wort „Nachhaltigkeit“, auch der Begriff „Transparenz“ in den Fokus der europäischen Autobauer, insbesondere im Bezug zur Batterie. Hier bleibt weiterführend zu untersuchen, welche Erfolge aus den zahlreichen gestarteten Projekten langfristig etabliert werden können.