Veröffentlicht am: 22.04.2020

In Betrachtung heutiger EV stellt sich immer wieder das Batteriesystem als die entscheidende Komponente im Gesamt Fahrzeugsystem heraus. Auch Daimler befasst sich ausführlich mit dem Batteriesystem und im Detail mit der Batteriezelle, die die Sperrspitze der Batterieentwicklung ausmacht. Hierzu hat Daimler zahlreiche Experten eingestellt, die allesamt unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Andreas Hintennach stehen, welcher die Zukunftsfähigkeit im Bereich der Batteriezellforschung von Daimler betreut.

In einem vor kurzem von Daimler veröffentlichten Interview äußert sich Prof. Hintennach in Bezug auf die Batterietechnik wie folgt: „Die Batterietechnologie ist eine Schlüsselkomponente der Elektromobilität und kein Standardprodukt, sondern ein integraler Bestandteil der Fahrzeugarchitektur. Darum decken wir alle Phasen von der Grundlagenforschung bis hin zur Produktionsreife ab. Zu unseren Aktivitäten gehören die kontinuierliche Optimierung der aktuellen Generation von Li‑Ionen-Akkusystemen, die Weiterentwicklung von auf dem Weltmarkt gekauften Zellen und die Forschung an Batteriesystemen der nächsten Generation.“

Der Experte von Daimler erklärt weiter, dass neben der Forschung an den Batteriezellen weitere Bereich des Batteriesystems ebenso in den Fokus zu rücken sind. Um die in den Batteriezellen chemisch gespeicherte Energie optimal für den Einsatz im Fahrzeug nutzbar zu machen, reicht es nicht auch nur die Batteriezellen weiterzuentwickeln. Vielmehr müssten auch zum einem die BMS-Systeme und zum anderen die Wärmemanagementsysteme der Batterie im gleichen Maße fortlaufend verbessert werden. Alle Systeme sind im Verbund „von entscheidender Bedeutung für die Lebensdauer und Leistung des Batteriepacks“.

In der Frage zur Zukunft der Batterietechnik sieht Prof Hintennach die aktuelle Batterietechnik der Lithium-Ionen-Batteriezelle noch über die kommenden Jahre am Markt präsent, bevor andere Technologien das Potential haben diese heute gängige Technik abzulösen. Daimlers Forschung ständen dabei in einer Balance aus Innovationen, Alternativen Batterieansätzen, Nachhaltigkeitsbestrebungen und dem Ziel Energiedichten sowie Ladezeiten zu verbessern. Vor allem aber der Punkt der Nachhaltigkeit soll im Fokus stehen „Beispielsweise haben wir im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine Nachhaltigkeitspartnerschaft mit Farasis Energy (Ganzhou) Co., Ltd. vereinbart. Bereits für die nächste Fahrzeuggeneration unserer Produkt- und Technologiemarke EQ soll ein Teil der Batteriezellen zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien produziert werden.“

Quellen:

zum Interview auf dem Blog Mercedes Passion