GM mit umfangreichem Batterietestlabor zum EV-Comeback

Veröffentlicht am: 17.04.2020

Wenn General Motors Tesla erfolgreich um die Vorherrschaft bei EVs herausfordern will, beginnt der Kampf mit einer besseren Batterietechnologie. Wesentlicher Punkt der Weiterentwicklung von Batterien ist dabei das Testen der neuen Batteriegenerationen. Forschung, Prototyping und Tests finden daher bei GM im Global Battery Systems Lab des Unternehmens ca. 24 Kilometer nördlich von Detroit statt, welches auf 9.300 qm das aktuell größte Fahrzeugbatterielabor der Welt ist.

Das Labor verfügt über 40 elektrische Teststationen, an denen die Ingenieure die Akkupacks, die GM auf Basis neuer Zellen mit LG Chem zusammen entwickelt, auf Herz und Nieren prüfen und genauso laden und entladen, als würden sie in einem Elektrofahrzeug betrieben. Die elektrischen Tests dienen in erster Linie zur Absicherung der neuen Batterieentwicklung von GM, zusätzlich werden aber auch Software-Algorithmen, die die Batterielebensdauer vorhersagen weiterentwickelt. Für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ist es einfach, die in seinem Kraftstofftank verbleibende Menge an flüssigem Kraftstoff zu messen und zu melden, aber die wiedergewinnbare Energie in einer Batterie hängt von so vielen Variablen ab, dass sie schwer zu messen ist. Darüber hinaus verfügt GM über 18 Klimakammern, in denen die Batteriepacks z.B. eingefroren und gekocht werden können und in denen weitere Tests zur Widerstandsfähigkeit der Batterien gegenüber äußeren klimatischen Einflüssen umgesetzt werden können.

Heute schon arbeitet das Labor mit Batterien der nächsten Generation von GM, nachdem es den
T-förmigen Ansatz für den Chevrolet Volt Plug-in-Hybrid bereits hier entwickelt hat. Der Bolt Modeljahr 2020 soll aktuell das erste Fahrzeug von GM werden, dass nun eine neue Batteriegeneration mit dem Namen BEV2-Pack bekommen soll und die Entwicklung geht bereits weiter. Mit dem vor kurzem öffentlich vorgestelltem Ultium Batteriepack testet GM bereits die nächste Batteriegeneration, welche im Gegensatz zu frühen Modellen und wie bei vielen anderen EV-Plattformen nun rechteckig und flach wird. Insbesondere mit der neuen Ultium Entwicklung sollen dann noch einmal Reichweite und vor allem die Batterieherstellungskosten deutlich optimiert werden.

Quellen:

https://www.extremetech.com/extreme/309283-gm-plots-an-ev-comeback-inside-its-secretive-battery-lab

https://www.designnews.com/batteryenergy-storage/gms-lab-tortures-batteries-preparation-upcoming-evs/79585699062365