BYD präsentiert die „Blade“-Batterie

Veröffentlicht am: 16.04.2020

BYD hat bei einer Online-Einführungsveranstaltung unter dem Motto „The Blade Battery – Unsheathed to Safeguard the World“ offiziell die Einführung der ersten Blade-Batterie bekannt gegeben, einer Entwicklung, die die Bedenken hinsichtlich der Batteriesicherheit in Elektrofahrzeugen künftig mindern soll.

Die Blade-Batterie wurde von BYD in den letzten Jahren entwickelt und basiert auf einer Lithium-Eisenphosphat Kathode. Die einzelnen Zellen werden zusammen in einem Array angeordnet und dann in einen Batteriepack eingesetzt. Aufgrund der optimierten Batteriepack-Struktur wird die Raumausnutzung des Batteriepacks im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Eisenphosphat-Blockbatterien um über 50% erhöht.

In der aktuellen Präsentation, die von Wang Chuanfu, Vorsitzender und Präsident von BYD, hielt, wurde vor allem auf die hohe Systemsicherheit verwiesen, welche die Sicherheitsstandards für den gesamten Bereich neu definieren würde.

Als Beispiel für die verbesserte Systemsicherheit hervorgehoben wurde in der Vorstellung der neuen Technik die Ergebnisse des sogenannten Nageldurchdringungstests, welcher standardisiert bei zur Zertifizierung neuer Batterien umgesetzt wird. Hier konnte nach Aussage des chinesischen Professor Ouyang Minggao, Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und Professor an der Tsinghua-Universität, welcher die Versuche an der neuen Zelle überwachte „in Bezug auf Batteriesicherheit und Energiedichte“ bei der Blade Battery von BYD „offensichtliche Vorteile“ herausgestellt werden. Während des Nageldurchdringungstests gab die Blade Battery nach dem Durchdringen weder Rauch noch Feuer ab, und ihre Oberflächentemperatur erreichte nur 30 bis 60°C. Unter den gleichen Bedingungen überstiegen normale Lithiumbatterien Temperaturen von 500°C aufgrund des thermischen Durchgehens der Batteriezellen. In die Tests eingeschlossen wurde auch eine herkömmliche Lithium-Eisenphosphat-Batterie. Diese verbrannte aufgrund der bekannt höheren Sicherheit der grundlegenden einer Lithium-Eisenphosphat-Zellchemie ebenfalls nicht, erreichte jedoch gefährliche Oberflächentemperatur von 200 bis 400°C.

In wieweit die neue Technologie vom BYD den Standard von Lithium-Ionen-Batterien beeinflussen wird ist offen. Klar ist jedoch, dass insbesondere die hohe Reaktivität der aktuell gängigen NMC Batteriezellen ein latentes Sicherheitsrisiko für den Endanwender darstellt. Dieses Risiko wird bei jedem neuem Zell, Modul & Packtyp standardisiert von Batterietesteinrichtungen überprüft, bewertet und final zertifiziert.

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