
Autor: Maximilian Geilen
Veröffentlicht am: 11.12.2019
Der Münchner Großkonzern und deutsche Pionier der E-Mobilität in Serienfertigung BMW, einigt sich mit der chinesischen Firma Ganfeng Lithium auf zukünftige Rohstoff Lieferungen in einem Gesamtwert von 540 Millionen Euro bis zum Jahr 2024.
Konkret geht es in dem Deal um das in der Elektromobilität sehr begehrte und zur Funktion der Lithium-Ionen-Batterie essentiell benötigte Rohlithium, dass als Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE) gehandelt wird und im vorliegenden Handel in Australien abgebaut werden soll. Das hieraus gewonnene reine Lithium, dass in der batterieelektrischen Kathode in chemischer Verbindung mit anderen metallischen Elementen wie Mangan, Nickel und Cobalt sowie den anorganischem Element Sauerstoff steht, ist aktuell nur an wenigen weltweit verteilten Orten förderbar. Hauptgebiete der Lithium Förderung liegen in Südamerika (Bolivien, Chile und Argentinien) und wie jetzt durch BMW gesichert in Australien.
Insbesondere durch die weltweit geringe Anzahl von Abbaustandorten, einen schwierigen Abbauprozess und dem schnellen Anstieg der Elektromobilproduktion, haben sich die Preise für Rohlithium in den letzten Jahren deutlich erhöht. Ein Sachverhalt, der dazu führt, dass sich zahlreiche Akteure frühzeitig und langfristig Rohlithium absichern wollen. Vorreiter sind hier vor allem die großen Zellhersteller, die zwingend auf die Lithiumversorgung angewiesen sind.
In der Automobil Industrie ist BMW mit dem Ansatz der langfristigen Rohstoffversorgung nicht allein und auch Ganfeng ist für die deutsche Automobilindustrie nicht unbekannt. Schon im April 2019 unterzeichneten VW und Ganfeng eine langfristige Absichtserklärung zur Lithium-Versorgung. Noch konsequenter in der Absicherung der eigenen Rohstoffversorgung ist Tesla. Um einer ebenfalls erwartbaren Verknappung von Nickel als wichtigem Trägermetall im Lithium-Metall-Oxid entgegenzuwirken, offenbarte Tesla CEO Elon Musk zu Mitte des Jahres seine Pläne zum Einstieg in die Bergbauindustrie.