AIDA-Kreuzfahrtschiffe senken Emissionen durch den Einsatz von Flüssiggas und Batteriespeicher

AIDAcruises

Autor: Alexander Lütkehaus

Veröffentlicht am: 26.08.2019

Das norwegisch-kanadische Unternehmen Corvus Energy entwickelt Schiffsbatterien und arbeitet aktuell mit Partnern wie ABB und Siemens in einem Projekt an Energiespeichersystemen für Kreuzfahrtschiffe wie die Aida. Nach der Einführung eines emissionsärmeren Flüssiggas-Betriebes plant das Unternehmen nun auch mit Batterien die Emissionen der Schiffe senken. Aus dem startenden Pilotbetrieb in einem AIDA-Schiff sollen Erkenntnisse für weitere AIDA und Costa Kreuzfahrtschiffe gezogen werden. Das Projekt ist Teil der „Green Cruising Strategie“. Zusammen mit Projekten der LNG-Betankung sind dies Schritte in eine umweltfreundlichere Zukunft. Dafür bekam die AIDA den blauen Engel der Bundesregierung für das umweltfreundlichste Schiffsdesign verliehen. Bis 2023 sollen vier weitere solcher Schiffe eingesetzt werden. Ab 2021 ist geplant, dass 12 von 14 Schiffen Landstrom beziehen können. Seit 2017 nutzt bereits ein Schiff Strom aus dem Hamburger Hafen. Weitere Projekte im Power-to-Gas Bereich beschäftigen sich mit Flüssiggas aus regenerativem Strom oder Brennstoffzellen. Für Letztere ist in 2021 mit der Meyer-Werft und weiteren Partnern ein erster Test geplant.

Kreuzfahrtschiffe stehen immer wieder in der Kritik von Umweltaktivisten und werden oft als Umweltsünder bezeichnet. Es sind jedoch durchaus positive Entwicklungen in Form von Rußpartikelfilter und Stickoxid-Katalysatoren in der Branche auszumachen. International werden zudem die Bedingungen erschwert. Venedig beispielsweise sperrt seine Altstadt für große Dampfer und plant weitere Einschränkungen. Somit könnte die Stadt als Vorreiter für weitere Städte wirken.

Quelle:

https://www.schiffe-und-kreuzfahrten.de/news/aida-startet-batteriebetrieb-an-bord-der-kreuzfahrtschiffe/186497/

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/schiffbau/kreuzfahrtschiff-mit-erdgasantrieb-nicht-ohne-diesel/