Das australische Unternehmen „Vulcan Energy Resources“ hat eine Gesamtfinanzierung von rund 2,2 Milliarden Euro abgeschlossen. Damit soll die erste Phase des Lionheart-Projekts im Oberrheingraben vollständig realisiert werden. Bei dem Vorhaben wird Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) aus geothermischer Sole sowie Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie produziert.
647.000 Tonnen LHM in drei Jahrzehnten
In der ersten Projektphase plant das Unternehmen eine jährliche Produktion von bis zu 24.000 Tonnen LHM aus geothermischer Sole im Oberrheingraben. Die Förderrate soll bei etwa 950 Litern Sole pro Sekunde liegen. Insgesamt rechnet das Unternehmen über eine geplante Laufzeit von 30 Jahren mit rund 647.000 Tonnen LHM. Zusätzlich sollen jährlich bis zu 275 Gigawattstunden Strom und bis zu 560 Gigawattstunden Wärme erzeugt werden. Die geothermische Energieerzeugung ist integraler Bestandteil des Konzepts, das auf eine klimaneutrale Lithium-Produktion abzielt. Die verarbeiteten Solemengen stammen aus einem Lizenzgebiet von mehr als 2.200 Quadratkilometern.
150 Millionen Euro aus Bundes-Rohstofffonds
Die Finanzierung setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Ein Konsortium aus 13 Finanzinstituten – darunter die Europäische Investitionsbank, Exportkreditagenturen aus Australien, Kanada, Frankreich, Italien und Dänemark sowie sieben Geschäftsbanken – stellt Fremdkapital von 1,185 Milliarden Euro bereit. Auch Mittel aus dem Rohstofffonds der deutschen Bundesregierung fließen in das Vorhaben. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium investiert der Fonds bis zu 150 Millionen Euro in das Projekt. Weitere Kapitalgeber sind unter anderem Siemens, Hochtief und Demeter. Ergänzt wird die Finanzierung durch eine Kapitalerhöhung von „Vulcan Energy“.
Quellen:
https://v-er.eu/de/projektphase-eins/
https://v-er.eu/de/blog/vulcan-energy-schliesst-projektfinanzierungspaket-in-hoehe-von-22-milliarden-fuer-erste-projektphase-lionheart-ab/
https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2025/12/20251203-startschuss-fuer-erstes-projekt-des-rohstofffonds-australien-und-deutschland-begruessen-investitionen.html
