Ein südkoreanisches Konsortium unter der Leitung von LG hat sich aus einem Großinvestitionsprojekt zur Entwicklung einer Batterie-Wertschöpfungskette in Indonesien zurückgezogen. Medienberichten zufolge betrifft die Entscheidung ein Vorhaben mit einem Volumen von umgerechnet rund 7,34 Milliarden Euro. Beteiligt waren unter anderem LG Energy Solution, LG Chem und LX International sowie indonesische Staatsunternehmen.
Integration aller Produktionsstufen
Das Projekt mit dem Namen „Indonesia Grand Package“ wurde Ende 2020 ins Leben gerufen und sollte eine komplette Lieferkette für Elektrofahrzeug-Batterien aufbauen. Geplant war die Integration aller Produktionsstufen von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung von Nickel und anderen Materialien bis hin zur Herstellung von Kathoden, Vorprodukten und Batteriezellen.
Veränderte Marktbedingungen
Begründet wird der Rückzug mit veränderten Marktbedingungen und einer weltweit rückläufigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Trotz der Entscheidung werde LG die bestehenden Aktivitäten in Indonesien fortsetzen, vor allem im Rahmen des Joint Ventures „HLI Green Power“ mit Hyundai. Die dortige Zellfertigung wurde bereits in Betrieb genommen und soll in Zukunft ausgebaut werden. Die indonesischen Behörden zeigen sich derweil weiterhin offen für ausländische Investoren und betonen das wirtschaftliche Potenzial der Nickelvorkommen des Inselstaats.