„SolarPower Europe“ fordert Aktionsplan für Batteriespeicher

Der europäische Verband der Solar- und Speicherindustrie „SolarPower Europe“ hat infolge eigener Marktuntersuchungen einen speziellen Aktionsplan für Batteriespeicher von der Europäischen Kommission gefordert. Bis zum Jahr 2030 werde eine Verzehnfachung der Kapazitäten benötigt, damit Europa die selbst gesteckten Energie-, Sicherheits- und Wettbewerbsziele erreichen könne.

Netzüberlastungen kosten Milliarden Euro

Die Europäische Kommission hat indes anerkannt, dass Netzüberlastungen und Verzögerungen allein im Jahr 2023 mit rund 4,3 Milliarden Euro zu Buche geschlagen hatten und die Netztarife bis 2030 zum dominierenden Bestandteil der Stromrechnungen werden dürften. Ohne eine koordinierte Strategie für Flexibilität und Batteriespeicher besteht laut „SolarPower Europe“ die Gefahr, dass die Vorteile der Energiewende mit Blick auf Erschwinglichkeit, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit untergraben werden.

2029 fast 50 Prozent zu wenig Kapazitäten

In den vergangenen zehn Jahren sei der Preis für Batteriespeicher um 75 Prozent gesunken. 2024 wurden dem Verband zufolge in der Europäischen Union Batteriespeicher mit einer Gesamtleistung von 18,5 Gigawattstunden installiert, wodurch sich die Gesamtleistung auf 49,1 Gigawattstunden erhöhte. Für das Jahr 2025 werde ein Wachstum der Batteriespeicher-Installationen um fast 40 Prozent auf 25,7 Gigawattstunden erwartet. Bis 2029 soll die Gesamtkapazität 400 Gigawattstunden erreichen, was allerdings immer noch deutlich unter den 780 Gigawattstunden liegt, die bis 2030 erforderlich seien, um den Flexibilitätsbedarf in einem auf erneuerbare Energie basierenden System zu decken.

„Vorrang für europäische Batterieproduktion“

„SolarPower Europe“ fordert daher, dass Europa Genehmigungsvorschriften einführt, die die Nachrüstung bestehender Anlagen für erneuerbare Energie mit Batteriespeichern erleichtert. Ein entsprechender Aktionsplan müsse vorsehen, dass die Netztarife den durch Batteriespeicher geschaffenen Systemwert honorieren, anstatt sie mit doppelten Gebühren zu bestrafen. Zudem müssten Märkte für Netzstabilität entwickelt werden, die netzbildende Dienste von Batteriespeicher-Anbietern bereitstellen. Es sei dringend notwendig, der europäischen Produktion von Batterien Vorrang einzuräumen und klare, harmonisierte Sicherheits- und Qualitätsstandards für den gesamten Kontinent festzulegen.

Plattform bringt Akteure zusammen

SolarPower Europe gilt als führend im Bereich der Batteriespeicherung in Europa. Die von dem Verband im Juli 2025 ins Leben gerufene Plattform „Battery Storage Europe“ bringt Branchenführer aus der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriespeicherung zusammen, um deren Wirtschaftlichkeit und regulatorischen Rahmenbedingungen in der gesamten EU voranzutreiben. Die Initiative wird von den Branchenakteuren „EDP Renewables“, „Renewable Energy Insurance Broker“, „Statkraft“ und „Sunotec“ als strategische Partner unterstützt.

Quelle:
Pressemitteilung via E-Mail

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