Das von China kontrollierte Unternehmen „Automotive Energy Supply Corp.“ (AESC) hat den Bau seiner Batteriefabrik in Florence im US-Bundesstaat South Carolina auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ beruft sich AESC auf wirtschaftliche Unsicherheiten infolge der aktuellen US-Bundespolitik und der steuerlichen Rahmenbedingungen. Der Bau des Werks war 2023 begonnen worden, nachdem AESC einen Liefervertrag mit BMW geschlossen hatte. Die Anlage soll dem Bericht zufolge Batteriezellen für eine neue BMW-Fabrik im benachbarten Woodruff liefern, deren Produktionsstart weiterhin für 2026 vorgesehen ist.
Hohe Zölle auf Maschinen, Stahl und Aluminium
Obwohl der Rohbau des Werks in Florence weitgehend abgeschlossen ist, wurde die Installation der Fertigungsausrüstung gestoppt. Das resultiert laut Teilen der aktuellen und der ehemaligen Belegschaft auch aus den gestiegenen Importzöllen auf chinesische Maschinen. Seit April 2025 unterliegen entsprechende Importe hohen Zollsätzen, die zwischenzeitlich auf bis zu 145 Prozent gestiegen waren. Auch neue Zölle auf Stahl- und Aluminiumbestandteile verschärfen gemäß Angaben aus Unternehmenskreisen die wirtschaftliche Belastung.
AESC gibt das Werk noch nicht auf
Die AESC-Anlage ist Teil einer Reihe von Großprojekten in der „Battery Belt“-Region, die in den vergangenen Jahren durch Subventionen der US-Regierung gefördert wurden. Inzwischen stehen die Fördermittel jedoch zunehmend zur Disposition. Ein aktueller Gesetzesentwurf im US-Kongress sieht eine vorzeitige Beendigung der Steuergutschriften für Batteriehersteller vor. Laut AESC besteht zwar weiterhin die Absicht, das Werk fertigzustellen, jedoch sei ein Abschluss der Bauarbeiten erst bei stabileren politischen und wirtschaftlichen Bedingungen zu erwarten.