Das deutsche Batterie-Start-up-Unternehmen Theion hat in einer Finanzierungsrunde 15 Millionen Euro von Investoren eingesammelt, um seine neuartige Schwefel-Batterietechnologie weiterzuentwickeln. Die Series-A-Finanzierung wurde von der Technologie-Holding „Team Global“, der „Geschwister Oetker Beteiligungen Gruppe“ und dem deutschen Erneuerbare-Energie-Unternehmen Enpal angeführt. Theion zufolge bieten die eigenen Batterien die dreifache Energiedichte herkömmlicher Lithium-Ionen-Akkus, verursachen dabei jedoch nur ein Drittel der Kosten und ebenfalls nur ein Drittel der CO₂-Emissionen.
Anwendungsmöglichkeiten und Perspektiven
Theions Batteriezellen könnten etwa für Elektrofahrzeuge, Flugtaxis und Energiespeicher genutzt werden. Theoretisch sollen sie in E-Autos bereits vor 2030 zum Einsatz kommen können. Bisher hat das Unternehmen erfolgreich kleine Knopfzellen entwickelt. Die neuen finanziellen Mittel sollen hingegen für die Entwicklung größerer Pouch-Zellen genutzt werden, die für Elektrofahrzeuge und die Luftfahrt erforderlich sind.
Herausforderungen der Technologie
Theion gehört zu einer wachsenden Zahl von Start-up-Unternehmen in den USA und Europa, die an technologischen Durchbrüchen im Bereich der Schwefel-Batterie arbeiten. Als eine der größten Herausforderungen der Technologie gilt ihre Anfälligkeit für Korrosion und das sogenannte Atmen – das unkontrollierte Ausdehnen der Batterie, das zur Zerstörung von Batteriepacks führen kann. Theion habe diese Probleme jedoch durch den Einsatz von kristallinem Schwefel zur Vermeidung von Korrosion und eine vorab expandierte Kathode gelöst.
