Northvolt beantragt US-Insolvenz und CEO tritt zurück

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat in den USA ein Restrukturierungsverfahren nach Chapter 11 eingeleitet. Eigenen Angaben zufolge verfügt das Unternehmen nur noch über rund 30 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln, die den Betrieb für etwa eine Woche sichern. Die Schulden belaufen sich auf rund 5,8 Milliarden Dollar. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens hat Northvolt sich eine Finanzierung von insgesamt 245 Millionen Dollar gesichert.

Projekte in Deutschland und Kanada nicht betroffen

Das Unternehmen benötige weitere Mittel von bis zu 1,2 Milliarden Dollar, um die Restrukturierung bis Ende März 2025 abschließen zu können. In den vergangenen Monaten hatte Northvolt seine Geschäftstätigkeiten eingeschränkt und Arbeitsplätze abgebaut, um die Finanzen zu stabilisieren. Das Insolvenzverfahren betrifft die Muttergesellschaft und einige Tochtergesellschaften. Die Batterieprojekte in Deutschland und Kanada seien separat finanziert und würden außerhalb des „Chapter 11“-Verfahrens fortgeführt.

Peter Carlsson tritt als CEO zurück

Parallel zur Restrukturierung hat Peter Carlsson seinen Rücktritt als CEO von Northvolt erklärt. Er bleibe dem Unternehmen jedoch als Mitglied des „Board of Directors“ und als „Senior Advisor“ erhalten. Die Führung des Unternehmens sollen vorerst die Finanzchefin Pia Aaltonen-Forsell und der Zellproduktionsleiter Matthias Arleth übernehmen, der zum „Chief Operations Officer“ ernannt wurde. Ein neuer CEO werde derzeit gesucht.

Quellen:
https://northvolt.com/articles/chapter11/
https://northvolt.com/articles/peter-carlsson-steps-aside/
https://www.reuters.com/technology/northvolt-crisis-may-be-make-or-break-europes-ev-battery-ambitions-2024-11-22/

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