
Autor: Sebastian Biegler
Veröffentlicht am: 14.01.2020
Der aufstrebende südkoreanische Batteriehersteller SK Innovation plant laut Aussage seines CEOs (Kim Jun) auf der CES eine weitere Batteriefabrik in den USA zu errichten und die Batteriefabrik in Ungarn zu erweitern. Grund hierfür soll der steigende Bedarf an Batteriezellen im E-Mobilitätssektor sein.
Ursprünglich war das zweite Werke in Ungarn mit einer Anfangskapazität von 10 GWh geplant, nun soll diese auf 16 GWh erhöht werden. Final ist dies Entscheidung jedoch noch nicht, denn es bestünde laut eigener Aussage auch die Möglichkeit, die Produktionskapazität von 6 GWh in einem eigenen Werk an einem weiteren Standort in Europa zu realisieren. Zusätzlich befindet sich der Hersteller gerade in Gesprächen mit VW, welche diese Aussage jedoch nicht bestätigen wollen, um aus dem Werk ein Joint Venture zu machen. Die zusätzlich geplante Fabrik in Amerika soll eine anfängliche Kapazität von 10 GWh haben. Für welchen Hersteller die Fabrik produzieren wird, ist nicht bekannt. Grund für den Ausbau im Allgemeinen sei das Ziel den „Bedarf von amerikanischen Autoherstellern an Batteriezellen zu decken und Zölle zu vermeiden“. (Jun Kim) Die Tatsache, dass SK Innovation mit LG Chem eine angehende Rechtsstreitigkeit in den USA hat, bei welchem SK Innovation die Erlaubnis zum Import von Batterien verlieren könnte, spielt vermutlich ebenfalls eine Rolle.
Derzeitig betreibt SK Innovation nur eine Fabrik im heimischen Seosan (Südkorea) mit einer jährlichen Kapazität von 4,7 kWh. Ein Werk in China wurde bereits im Dezember 2019 fertiggestellt und soll schon bald seine Produktion (10 GWh) für den chinesischen Markt aufnehmen. Hinzu kommt das ungarische Werk mit einer Kapazität von 7,5 GWh, welches für den europäischen Markt, vor allem für VW, ab diesem Jahr Batteriezellen produzieren wird. Der Spatenstich für ein Werk in Georgia, USA und weitere Werke in Ungarn und China über eine Gesamtkapazität von anfänglich ca. 30 (36) GWh sind bereits gefallen. Grund für die Expansion und die hohen Investitionen ist die Reaktion auf „den Wettlauf der Autohersteller, sich auf immer strengere Verordnungen zur CO2 Reduzierung einzustellen.“ (Kim Jun) „Außerdem habe man Versprechungen gemacht, welche eingehalten werden sollen. Dadurch könnte die Gewinnschwelle jedoch eventuell erst ein Jahr später als geplant erreicht werden.“ (Jun Kim) SK Innovation plant bis 2022 die eigene Kapazität auf 60 GWh zu erhöhen.