Der deutsche Batteriehersteller EAS Batteries hat eine Lizenzvereinbarung mit dem japanischen Unternehmen Asahi Kasei unterzeichnet, um dessen neuen Elektrolyten zu verwenden. Die Technologie soll in einer zylindrischen Lithium-Ionen-Zelle mit Lithium-Eisenphosphat (LFP)-Kathode zum Einsatz kommen. Die Entwicklung der Zelle hatte im Rahmen des geförderten Projekts „HEADLINE“ mit Unterstützung des deutschen Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt stattgefunden. Die Markteinführung der Zelle sei bis spätestens März 2026 geplant.
Höhere Leistung und weniger Wärme
Der von Asahi Kasei lizenzierte Elektrolyt enthält Acetonitril, das den Innenwiderstand senken und die Leitfähigkeit unter anspruchsvollen Temperaturbedingungen verbessern soll. Das Ziel sei eine erhöhte Leistungsabgabe bei gleichzeitiger Reduktion der Wärmeentwicklung im Betrieb. Asahi Kasei beabsichtigt, die Elektrolyt-Technologie auch über EAS hinaus zu lizenzieren.
Leistungssteigerung von 60 Prozent
Die neue Rundzelle mit 22 Amperestunden weist gemäß Testdaten eine kontinuierliche Leistungsdichte von 2.550 Watt pro Kilogramm auf. Im Vergleich zu Zellen mit herkömmlichem Elektrolyten entspricht das einer Leistungssteigerung von 60 Prozent. Bei Lade- und Entladeströmen von 110 Ampere werde eine vollständige Zyklusdauer von 24 Minuten erreicht. Die Zelle soll eine Lebensdauer von 2.400 Zyklen bei Raumtemperatur erreichen, bevor ihre Kapazität auf 80 Prozent sinkt. Sie sei vor allem für industrielle Anwendungen in Bereichen wie Marine, Schienenverkehr und Bauwesen bestimmt.
