Der US-amerikanische Batterieentwickler QuantumScape hat mit der Auslieferung seiner B1-Prototypen der QSE-5-Festkörperzelle begonnen. Die Zellen enthalten Separatoren, die mit dem unternehmenseigenen Cobra-Verfahren hergestellt werden. Die Methode soll eine effizientere Produktion ermöglichen und den Übergang zur industriellen Fertigung vorbereiten.
Energiedichte erhöht und Ladezeit verkürzt
Die QSE-5-Zelle ist das erste kommerzielle Produkt von QuantumScape. Sie basiert auf einer anodenfreien Architektur und nutzt einen keramischen Feststoffseparator anstelle der in herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus üblichen polymeren Trennschicht. Durch den Verzicht auf Anodenmaterial wie Graphit oder Silizium soll die Energiedichte erhöht und die Ladezeit verkürzt werden. QuantumScape gibt an, Ladezyklen von zehn auf 80 Prozent in weniger als 15 Minuten zu ermöglichen. Die Energiedichte wird mit 301 Wattstunden pro Kilogramm beziehungsweise 844 Wattstunden je Liter angegeben.
Test in realen Fahrzeuganwendungen
Das Unternehmen betont, dass der keramische Separator gleichzeitig die Stabilität gegenüber Lithium-Metall gewährleiste und die Bildung von Dendriten verhindere. Zudem sei das Material nicht brennbar, was ein höheres Sicherheitsniveau gegenüber konventionellen Batteriezellen biete. Die Technologie soll sich mit unterschiedlichen Kathodenchemien kombinieren lassen, wie etwa Nickel-Mangan-Kobalt und Lithium-Eisen-Phosphat. QuantumScape arbeitet mit Automobilherstellern wie der Volkswagen-Gruppe zusammen, um die Technologie in realen Fahrzeuganwendungen zu testen. Erste Einsätze erfolgen in der elektrischen Ducati V21L. Parallel dazu errichtet das Unternehmen in San Jose mit der „Eagle Line“ eine automatisierte Pilotfertigung, um die Produktion zu skalieren und die Zuverlässigkeit auf Automobilniveau zu prüfen.
Quellen:
https://www.quantumscape.com/quantumscape-announces-shipment-of-b1-samples-achieving-a-key-annual-goal/
https://www.quantumscape.com/technology/#qse-5


