„LG Energy Solution“ hat gemeinsam mit der „Pohang University of Science and Technology“ (POSTECH) und der „Sungkyunkwan University“ eine neue Elektrolyt-Technologie vorgestellt, die die Leistung und Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien verbessern soll. Den Forschenden zufolge erhält der neue Ansatz die Kapazität bei minus 20 Grad Celsius nach 100 Ladezyklen zu etwa 87 Prozent aufrecht und reduziert die Wärmefreisetzung bei thermischem Durchgehen um rund 90 Prozent. Die Ergebnisse wurden in den Fachzeitschriften „Advanced Energy Materials“ und „Journal of Materials Chemistry A“ veröffentlicht.
Gefrierpunkt gesenkt und Stabilität verbessert
Im Mittelpunkt der Entwicklung steht ein Elektrolyt auf Basis der ionischen Verbindung „Allyl Trimethyl Phosphonium“ (ATP). Diese Substanz soll den Gefrierpunkt des Elektrolyten senken und die Stabilität an den Elektrodenoberflächen verbessern. Aufgrund der geringeren Viskosität bleibe die Ionenleitfähigkeit auch bei tiefen Temperaturen erhalten. Dadurch soll sich die typische Leistungsabnahme konventioneller Lithium-Ionen-Zellen unter Kältebedingungen verringern lassen.
Einsatz in der Luftfahrt denkbar
Einsatzmöglichkeiten bestünden vor allem in Bereichen, in denen Batterien extremen Temperaturen ausgesetzt sind, beispielsweise in der Luftfahrt oder bei Fahrzeugen für arktische Regionen. Zudem sei eine Übertragung des Prinzips auf Silizium-Anoden und möglicherweise auch auf Festkörper- oder Lithium-Metall-Batterien denkbar. An dem Projekt beteiligten sich die POSTECH mit ihrer Materialforschungskompetenz, „LG Energy Solution“ mit seiner elektrochemischen Analyse und die „Sungkyunkwan University“ mit ihrer Oberflächenanalytik.
Quelle:
https://www.lgensol.com/kr/company-newsroom-detail?seq=8693