Das kanadische Lithium-Unternehmen Rock Tech Lithium hat vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt eine Förderung von rund 250.000 Euro erhalten. Mit dem Projekt „ELiSePro“ soll die Lithiumausbeute im Konverterprozess am Standort Guben gesteigert werden.
Dazu ist eine Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen University geplant, um verschiedene Methoden der Ionentrennung wie Nanofiltration, kapazitive Deionisation und Lithium-Ionen-Siebe systematisch zu vergleichen. Die Verfahren werden unter wirtschaftlichen und technologischen Gesichtspunkten bewertet, mit dem Ziel einer direkten industriellen Anwendung. Die Ergebnisse sollen sowohl veröffentlicht als auch patentrechtlich gesichert werden.
Die geplante Lithiumhydroxid-Raffinerie von Rock Tech in Guben soll jährlich etwa 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid produzieren. Diese Menge reiche aus, um mehr als 500.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr zu versorgen. Die Produktion soll 2026 beginnen.
Dritte öffentliche Förderung innerhalb weniger Monate
Das Vorhaben folgt auf Förderungen durch EIT RawMaterials in Höhe von 800.000 Euro und den Critical Minerals Innovation Fund von Ontario in Höhe von 388.000 CAD. Beide Programme unterstützen Projekte in den Bereichen Lithiumverarbeitung und Erzsortierung. Mit dem aktuellen Zuschuss ist dies die dritte öffentliche Unterstützung für Rock Tech innerhalb weniger Monate. Das Unternehmen sieht sich dadurch in einer strategischen Rolle für die Versorgungssicherheit mit kritischen Rohstoffen, insbesondere im Rahmen des EU Critical Raw Materials Act.