Der deutsche Batteriespezialist „theion“ hat im Berliner Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof ein neues Technologiezentrum in Betrieb genommen. In der Einrichtung sollen die Schwefel-Kristall-Batterien des Unternehmens weiterentwickelt werden. Die Institution verfügt unter anderem über ein Synthese-, ein Glovebox- und ein Zyklisierungslabor. Zu dem Zentrum gehört auch eine halbautomatische Zellmontage-Anlage mit einer Kapazität von einer Megawattstunde für die Herstellung von Kundenmustern.
99 Prozent günstigere Rohstoffbeschaffung
Schwefel ist in großen Mengen verfügbar, da er als Nebenprodukt in industriellen Prozessen anfällt. Dadurch ist der Rohstoff laut „theion“ in der Beschaffung um 99 Prozent günstiger als die in heutigen Lithium-Ionen-Batterien verwendeten Kathodenmaterialien. Außerdem sollen die Batteriezellen in der Produktion – von der Rohstoffherstellung bis zur fertigen Zelle – deutlich weniger Energie benötigen. Die patentierte Schwefel-Kristall-Batteriechemie des Unternehmens ziele darauf ab, die Energiedichte zu verdreifachen – bei einem Drittel der Zellkosten und einem Drittel des CO₂-Fußabdrucks heutiger Batterietechnologien. Vor kurzem hatte „theion“ eigenen Angaben zufolge einen Durchbruch mit seiner Lithium-Metall-Anodenchemie erzielt. In Tests eines führenden unabhängigen Forschungsinstituts in Deutschland habe die Technologie 2.000 Lade- und Entladezyklen erreicht.