Die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB hat in ihrer Pilotanlage „FFB PreFab“ in Münster erstmals eine funktionsfähige Lithium-Ionen-Zelle hergestellt. Es handele sich dabei um die erste durchgängige Zellproduktion mit ausschließlich europäischer Anlagentechnik, vom Elektrodenauftrag bis zur geladenen Zelle.
Eine Milliarde-Euro-Projekt
Die Pilotlinie dient dem Zweck, Technologien aus der Forschung in industrielle Anwendungen zu überführen. Derzeit umfasst die „PreFab“ eine Forschungsfläche von etwa 3.000 Quadratmetern. Parallel dazu schreitet der Ausbau der deutlich größeren Hauptanlage „FFB Fab“ voran. Auf einer Fläche von gut 20.000 Quadratmetern soll dort Forschung im Maßstab industrieller Großfertigung ermöglicht werden. Das Projekt ist Teil der „Hightech-Agenda Deutschland“ und soll die Basis für eine wettbewerbsfähige Batterieproduktion im Land schaffen. Der Bund stellt für die Fraunhofer FFB bis zu 750 Millionen Euro bereit, das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit rund 320 Millionen Euro für Bau und Grundstücke. Das Ziel besteht darin, ein funktionierendes Bindeglied zwischen Forschung und industrieller Umsetzung zu etablieren.
Zugang für Forschung und KMU
Laut den Projektbeteiligten sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie Forschungseinrichtungen Zugang zu einer modularen und digitalisierten Fertigungsinfrastruktur erhalten. Die Einrichtung soll nicht nur neue Produktionsprozesse erproben, sondern auch Konzepte für den Betrieb und die Kreislaufführung von Batterien entwickeln.

