Die „GAC Group“ aus China hat in ihrem Entwicklungszentrum eine Pilotfertigungslinie für Festkörperbatterien in Betrieb genommen. Die Produktionsanlage soll Zellen mit einer Kapazität von mehr als 60 Amperestunden herstellen, die für erste Anwendungen in Fahrzeugen vorgesehen seien. Tests sollen der praktischen Erprobung unter realen Bedingungen dienen.
Sulfidbasiert oder polymerdominiert
Festkörperbatterien gelten als potenzieller Nachfolger aktueller Lithium-Ionen-Systeme. Die Technologie verspricht eine höhere Energiedichte und ein verbessertes Sicherheitsverhalten. Trotz intensiver weltweiter Entwicklungsarbeit bleibt der technische und wirtschaftliche Aufwand jedoch hoch. GAC arbeitet eigenen Angaben zufolge seit 2016 an der Festkörperbatterie. Derzeit verfolgt das Unternehmen zwei technische Konzepte: eine Variante mit sulfidbasierten Kompositelektrolyten sowie eine polymerdominierte Alternative.
„HYPTEC“ ab 2026 in Fahrzeugen
Die auf der neuen Pilotlinie produzierten Batterien basieren laut GAC auf einer Kombination aus hochladbaren Feststoff-Kathoden der dritten Generation mit „Sponge Silicon”-Anoden auf Basis fortgeschrittener Nano-Silikon-Verbundstoffe. Mit dieser Zellchemie soll eine gravimetrische Energiedichte von mehr als 400 Wattstunden je Kilogtramm auf Pack-Ebene erreicht werden. GAC plane, die Batterien ab 2026 in Fahrzeugmodellen unter dem Markennamen „HYPTEC“ einzusetzen.


