General Motors (GM) und POSCO Chemical haben die geplante Erweiterung eines Batteriematerialwerks im kanadischen Bécancour auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Laut dem Wirtschaftsministerium von Québec betrifft die Entscheidung die zweite Bauphase des sogenannten „Ultium CAM“-Projekts, das die Produktion von Kathodenmaterialien für GM-Batterien vorsieht. Hintergrund sei die aktuelle Marktsituation.
Folgen für Fabrikplanung anderer Akteure
Die Anlage, deren erste Bauphase derzeit im Gange ist, soll im Jahr 2026 planmäßig in Betrieb genommen werden. Der zweite Abschnitt sollte ursprünglich direkt im Anschluss gebaut werden. Die Erweiterung sah unter anderem die Produktion von Nickelsulfat und weiteren Komponenten für Kathodenmaterialien vor. Infolge der Entscheidung, dass GM derzeit kein Nickelsulfat aus Québec benötige, hat auch das Unternehmen „Vale Base Metals“ seine Pläne für ein Nickelsulfat-Werk gestoppt, das „Ultium CAM“ beliefern sollte.
Wirtschaftsministerium hält an Ausrichtung fest
Die Verzögerung wird auf eine weltweite Abschwächung der Nachfrage in der Batteriewirtschaft zurückgeführt. Trotz dieses Rückschlags betonte Québecs Wirtschaftsministerin Christine Fréchette, dass der kanadische Bundesstaat an seiner strategischen Ausrichtung im Batteriebereich festhalte. Bund und Provinz hatten zuvor umgerechnet rund 183,5 Millionen Euro in die erste Phase des Projekts eingebracht, darunter ein teilweise rückzahlbares Darlehen von umgerechnet knapp 93 Millionen Euro.
Quelle:
https://www.cbc.ca/news/canada/montreal/becancour-gm-posco-ev-battery-project-paused-9.6941007


