Die Batteriematerialsparte des südkoreanischen Posco-Konzerns hat eigenen Angaben zufolge ihren bislang größten Liefervertrag über Anodenmaterial abgeschlossen. Das Auftragsvolumen beträgt 671 Milliarden Won (etwa 470 Millionen US-Dollar). Von Oktober 2027 bis September 2031 sollen Anodenmaterialien aus natürlichem Graphit an einen nicht genannten globalen Automobilhersteller geliefert werden. Eine Verlängerungsoption bis 2037 könnte den Vertragswert auf 1,7 Billionen Won erhöhen.
Laut Medienberichten plant das Unternehmen, die Materialien in seiner neuen Anlage im Industriekomplex Saemangeum in der Provinz Nord-Jeolla zu produzieren. Diese Anlage befindet sich noch im Bau und soll Graphit aus afrikanischen Ländern verarbeiten. Derzeit nutzt Posco Future M für seine Fertigung in Sejong noch Zwischenprodukte aus China, die bis 2027 vollständig ersetzt werden sollen.
Während Batteriehersteller bislang meist die Zwischenstufe zwischen Materialproduzenten und Automobilherstellern bildeten, schließen immer mehr Automobilkonzerne direkte Lieferverträge mit Zulieferern ab. Vor dem Hintergrund der US-Zölle soll so die Versorgungskette abgesichert und die Abhängigkeit von chinesischen Materialien verringert werden. Laut dem Marktforschungsunternehmen SNE Research stammen über 80 Prozent der weltweit ausgelieferten Anodenmaterialien aus China, während Posco Future M mit einem Marktanteil von 1,3 Prozent auf Platz elf liegt.