Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump will sich einem Reuters-Bericht zufolge offenbar mit bis zu zehn Prozent an „Lithium Americas“ beteiligen. Hintergrund sind laufende Verhandlungen über ein 2,26 Milliarden US-Dollar schweres Darlehen des Energieministeriums für das Lithium-Großprojekt „Thacker Pass“ im US-Bundesstaat Nevada. Mit der Forderung setzt die Regierung ihren Kurs fort, durch direkte Eingriffe Schlüsselindustrien für die nationale Sicherheit zu stärken – ähnlich wie bereits bei Intel oder MP Materials.
Fundament der Batterie-Industrie in den USA
Das Thacker-Pass-Vorkommen könnte künftig die größte Lithium-Quelle der westlichen Hemisphäre darstellen. Die ambitionierten US-amerikanischen Pläne sehen vor, dort ab 2028 jährlich rund 40.000 Tonnen Lithiumcarbonats zu fördern – genug für bis zu 800.000 Elektrofahrzeuge. Angesichts der dominanten Rolle Chinas mit einem Anteil von mehr als 75 Prozent am Lithium-Weltmarkt gilt das Thacker-Pass-Vorkommen als ein strategisches Schlüsselprojekt für die eigene Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten. Ein weiterer Grund für das hohe politische Interesse ist die Beteiligung des Autobauers General Motors. GM hat bereits 625 Millionen US-Dollar in „Lithium Americas“ investiert, hält knapp 38 Prozent der Mine und hat sich den Zugriff auf das Lithium aus der ersten Förderphase gesichert.