Studie: Recycling von E-Fahrzeug-Batterien in Europa noch unrentabel

Einer aktuellen Studie der RWTH Aachen zufolge ist das Recycling von Elektrofahrzeug-Batterien in Europa derzeit nicht profitabel. Besonders hohe Investitionen entstehen laut der Analyse des RWTH-Lehrstuhls PEM durch den Transport, der je nach Einstufung der Batterien bis zu 70 Prozent der Gesamtkosten verursacht. Eine weitere Herausforderung sei, dass der größte Teil der zurückgewonnenen Schwarzmasse mangels europäischer Nachfrage ins Ausland verkauft werden müsse.

Weniger als zehn Prozent Auslastung

„Angesichts der entscheidenden Bedeutung von Lithium-Ionen-Batterien für den Elektrofahrzeug-Markt und der begrenzten Verfügbarkeit kritischer Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Graphit sind effektive und rentable Batterie-Recycling-Verfahren essenziell, um die Abhängigkeit Europas von Importen zu verringern und die Nachhaltigkeit von Batterien zu verbessern“, heißt es in der Studie. Der Untersuchung zufolge erfordert die Infrastruktur für die chemische Verarbeitung derzeit jedoch Investitionen von rund 23 Euro pro Tonne Input-Materials, und zahlreiche Recycling-Anlagen seien aufgrund deutlich zu geringer Batterierücklaufmengen mit weniger als zehn Prozent ihrer Kapazität mit Elektrofahrzeug-Batterien ausgelastet. Um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, schlagen die Autoren eine dezentrale Recycling-Struktur vor, die unter anderem die Transportwege verkürzt und regionale Vorbehandlungs- sowie zentrale chemische Verarbeitungseinheiten miteinander kombiniert.

Input aus vielen Teilen der Wertschöpfungskette

Der Analyse „Wirtschaftliche und strukturelle Herausforderungen beim Recycling von Lithium-Ionen-Batterien in Europa: Eine auf Interessengruppen basierende Bewertung“ liegen Interviews mit 13 Akteuren der Batteriewertschöpfungskette zugrunde, darunter Fahrzeughersteller, Logistikanbieter und Recycling-Unternehmen. Zu den untersuchten Prozessen zählen die Batteriesammlung, die Klassifizierung, der Transport, die Zwischenlagerung, die mechanische Behandlung und die chemische Aufbereitung.

Quelle:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0956053X25003733#dfig1

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