Der chinesische Batteriehersteller CATL hat in Karawang auf West-Java offiziell mit dem Bau einer Batteriefabrik begonnen. Das Vorhaben ist Teil eines rund sechs Milliarden US-Dollar schweren Gemeinschaftsprojekts mit dem Staatskonzern „Indonesia Battery Corporation“ und dem Bergbau-Unternehmen „PT Aneka Tambang“. In der ersten Ausbaustufe soll die Produktionskapazität bei 6,9 Gigawattstunden pro Jahr liegen und auf bis zu 15 Gigawattstunden steigen. Nach Einschätzung der indonesischen Regierung wird die Fertigung Ende 2026 anlaufen.
Weltweit größte Nickelreserven
CATL plane nicht nur die Produktion von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge, sondern auch für Speichersysteme von Solaranlagen. Unter Einbeziehung dieser Speicherlösungen könne die jährliche Gesamtkapazität des Standorts langfristig bis zu 40 Gigawattstunden erreichen. Das Gesamtprojekt umfasst zudem Nickelminen und Schmelzen in Nord-Maluku, wo Indonesien die weltweit größten Nickelvorkommen vermutet. Der Inselstaat verfügt über die größten bekannten Nickelreserven und versucht, den Rohstoff nicht länger nur als Exportgut, sondern stärker auch in heimischen Wertschöpfungsstufen zu nutzen. Für CATL ergibt sich daraus ein direkter Zugang zu den benötigten Materialien für die Kathodenproduktion. Die Kooperation umfasst außerdem den Bau einer Vorstufenfabrik für Batterie-Vormaterialien.