Die von der Insolvenzverwaltung betreuten Geschäftsbereiche des schwedischen Batterieherstellers Northvolt haben laut Angaben der zuständigen Masseverwalter ein vorläufiges Kaufangebot erhalten. Es soll sowohl das Batteriewerk in Skellefteå als auch das Forschungszentrum in Västerås betreffen, das sich östlich von Stockholm befindet. Ein weiteres und ebenfalls nicht näher erläutertes Angebot wird dem Verwalter zufolge erwartet. Die Fabrik in Skellefteå in Nordschweden sollte ursprünglich bis Ende Juni 2025 stillgelegt werden. Ob das Angebot die geplanten Betriebseinstellungen verzögern oder gar verhindern kann, ist derzeit ungewiss.
Abwärtsspirale seit Ende 2024
Northvolt hatte Ende November 2024 Gläubigerschutz nach „Chapter 11“ des US-Insolvenzrechts beantragt, da das Unternehmen bei Schulden von etwa 5,8 Milliarden US-Dollar nur über rund 30 Millionen Dollar Liquidität verfügte. Im März 2025 meldete das Unternehmen in Schweden Insolvenz an, da trotz mehrerer Sanierungsinitiativen keine ausreichende Finanzierung erreicht werden konnte. Gründe dafür waren steigende Kapitalkosten, geopolitische Unsicherheiten und Schwiergikeiten in der Lieferkette. Zudem wurde die Belegschaft in Schweden im April 2025 von rund 5.000 auf etwa 1.700 Mitarbeitende reduziert.