Stellantis und der US-amerikanische Batterieentwickler „Factorial Energy“ haben eigenen Angaben zufolge Festkörperbatteriezellen im Automobilformat erfolgreich getestet. Die Zellen basieren auf Factorials eigener FEST-Technologie, die auf schnelle Ladezeiten und hohe Energiedichte ausgelegt ist. Die Zusammenarbeit zwischen Stellantis und Factorial besteht seit 2021. Damals investierte der Automobilhersteller umgerechnet rund 66 Millionen Euro in das Batterie-Start-up-Unternehmen.
Neue Elektrolytformel
Die Zellen erreichen laut Konzernangaben eine Energiedichte von 375 Wattstunden je Kilogramm. Die Aufladung von 15 auf 90 Prozent soll bei Raumtemperatur in 18 Minuten erfolgen. Die getesteten Zellen mit einer Kapazität von 77 Amperestunden sollen in der Validierung mehr als 600 Ladezyklen durchlaufen haben, was einen Fortschritt in Richtung Automobiltauglichkeit bedeute. Neben der Energiedichte hebt Factorial die hohe Leistungsabgabe der Zellen mit Entladeraten von bis zu 4C sowie eine Temperaturtoleranz zwischen minus 30 Grad Celsius und 45 Grad Celsius hervor. Diese Spezifikationen sollen dank einer neu entwickelten Elektrolytformel erreicht worden sein.
Demonstrationsflotte als nächster Schritt
Stellantis plane, die Batteriezellen ab 2026 in eine Demonstrationsflotte zu integrieren, um Erkenntnisse über die Praxistauglichkeit unter realen Bedingungen zu gewinnen. Neben der Zellentwicklung konzentrieren sich die Partner auch auf die Optimierung der Batteriepack-Architektur mit dem Ziel, das Gesamtgewicht zu reduzieren und die Integration in bestehende Fahrzeugplattformen zu erleichtern.