Der in London börsennotierte Rohstoffkonzern Glencore plant die Übernahme des kanadischen Recycling-Unternehmens Li-Cycle, um seine Position im wachsenden Markt für nachhaltige Batterieentsorgung zu stärken. Ziel sei es, betriebliche und finanzielle Herausforderungen auszugleichen. Glencore hält Schulden von Li-Cycle, die in etwa 84 Millionen Aktien umgewandelt werden könnten. Zusätzlich wurde der begrenzte Aktionärsrechtsplan von Li-Cycle überarbeitet, um Glencore Canada den Erwerb von mehr als 20 Prozent des Unternehmens zu ermöglichen.
Marktkapitalisierung von mehr als zehn Millionen Dollar
Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 10,45 Millionen US-Dollar laut LSEG-Daten gehört Li-Cycle zu den führenden Unternehmen im Bereich des Batterie-Recyclings. Der Vorstand des Unternehmens hat ein Sonderkomitee gebildet, um das Übernahmeangebot von Glencore zu prüfen. Li-Cycle betreibt ein Netzwerk von Recycling-Anlagen in Arizona, Alabama und Ontario, das Schwarzmasse aus geschredderten Batterien herstellt. Eine geplante Anlage in Rochester im US-Bundesstaat New York soll die „Black Mass“ weiterverarbeiten und wertvolle Rohstoffe wie Lithium und andere Metalle zurückgewinnen – ein einzigartiges Konzept in Nordamerika, das eine Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft für Batteriematerialien spielen könnte.
Staatliche Förderung als Wachstumschance für Li-Cycle
Um die technologische Entwicklung und Expansion zu unterstützen, hatte das US-Energieministerium im November 2024 einen Kredit in Höhe von 475 Millionen Dollar für Li-Cycle genehmigt. Die Finanzierung dient als essenzieller Rettungsanker, um bestehende Kostenüberschreitungen und technische Herausforderungen zu bewältigen. Sollte die Übernahme durch Glencore zustande kommen, könnte dies zu einer beschleunigten Skalierung der Recycling-Kapazitäten und einer verbesserten Rohstoffversorgung für den globalen Batteriemarkt führen.
