Das chinesische Unternehmen „Shanghai Putailai“ (PTL) hat seine Pläne zum Bau einer Anodenfabrik in der schwedischen Gemeinde Timrå verworfen. Das Projekt umfasste ein Investitionsvolumen von knapp 1,3 Milliarden US-Dollar und sollte eine Jahreskapazität von 100.000 Tonnen Anodenmaterial erreichen. Unternehmensangaben zufolge hätte das für eine Batteriekapazität von rund 100 Gigawattstunden pro Jahr ausgereicht. Der Bau der Anlage war im Mai 2023 angekündigt worden.
Verzögerungen durch Prüfverfahren
Zum Zeitpunkt der ursprünglichen Vereinbarung war das schwedische Gesetz zur Prüfung ausländischer Direktinvestitionen noch nicht in Kraft. Die anschließende Prüfung durch die schwedische Aufsichtsbehörde für strategische Produkte (ISP) führte laut PTL zu erheblichen Verzögerungen. Diese hätten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so verändert, dass die geplante Investition nicht mehr realisierbar gewesen sei. In der Folge haben PTL und der „Torsboda Industrial Park“ den Vertrag zur Grundstücksübertragung aufgelöst.
PTL und Torsboda prüfen Alternativen
Laut einer gemeinsamen Erklärung bestehen zwischen PTL und Torsboda keine weiteren Verpflichtungen. Gleichzeitig werde PTL als Technologiepartner den „Torsboda Industrial Park“ bei der Prüfung von Alternativen unterstützen. Dabei könnte es sich um die Fortführung des Projekts als Ganzes oder in Teilen mit einem anderen Unternehmen handeln. Ob PTL das Projekt an einem anderen Standort realisieren wird, ist derzeit offen.
Quelle:
https://www.ptlsverige.se/post/ptl-avslutar-markavtal-f%C3%B6r-anodfabrik