Das britische Unternehmen Altilium hat mit dem Recycling von Lithium-Eisenphosphat (LFP)-Batterien begonnen. Die Akkus stammen von einem namentlich nicht genannten, weltweit tätigen Hersteller von Elektrofahrzeugen und Energiespeichersystemen. Mit diesem Schritt erweitert Altilium sein Recycling-Angebot, das sich bisher auf Nickel-Mangan-Kobalt (NMC)-Batterien konzentriert hat.
Fokus liegt auf lukrativem Lithium und Graphit
LFP-Batterien enthalten im Vergleich zu NMC-Batterien weniger wertvolle Rohstoffe, was das Recycling wirtschaftlich weniger attraktiv macht. Altilium setzt auf die unternehmenseigene “EcoCathode”-Technologie, die mehr als 97 Prozent des Lithiums und 99 Prozent des Graphits aus den Batterien zurückgewinnen soll. Beide Materialien sollen sich anschließend wieder in der Batterieproduktion einsetzen lassen. Der Fokus liege dabei auf der Rückgewinnung von Lithium, da Eisen und Phosphat einen geringeren Marktwert haben.
Eines der größten Recycling-Zentren Europas
Altilium recycelt bereits NMC-Batterien zweier britischer Automobilhersteller sowie Produktionsabfälle von Gigafabriken. Das kürzlich eröffnete Werk in Plymouth kann täglich 300 Kilogramm Schwarzmasse verarbeiten – das entspricht etwa einer Elektroauto-Batterie. Eine geplante Anlage in Teesside im Nordosten Englands soll mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität für Altbatterien aus mehr als 150.000 Fahrzeugen zu einem der größten Recycling-Zentren Europas werden. Auch dort ist die Verarbeitung unterschiedlicher Batterietypen einschließlich LFP vorgesehen.