Ein Team von Forschenden der TU Bergakademie Freiberg untersucht an einer neuen Schredderanlage, wie Batteriezellen sich künftig effizienter recyceln lassen. Ziel ist es, wertvolle Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium vollständig zurückzugewinnen.
Auswertung durch KI
Eine Besonderheit der Anlage sei die Erfassung und Rückgewinnung leicht flüchtiger Stoffe, die in Recycling-Prozessen bisher verlorengingen. Durch die vollständig geschlossene Bauweise sollen flüchtige Elektrolyte recycelt und die Prozesssicherheit erhöht werden. Die Forschenden überwachen den Zerkleinerungsprozess mit Sensoren und Kameras und speichern die Daten in einer Datenbank, die in Zukunft mit Hilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet werden soll, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Recycling-Prozesses zu erhöhen.
Weniger verunreinigte Schwarzmasse
Die neue Anlage zerkleinert Batteriezellen bis zu einem Gewicht von 2.500 Gramm in Partikel mit einer Größe zwischen null und 20 Millimetern, die sogenannte Schwarzmasse. Ziel der Forschenden ist es, Verunreinigungen der Schwarzmasse durch Aluminium, Kupfer oder Kunststoffe zu minimieren und die Qualität des Endprodukts zu maximieren. Zur weiteren Aufbereitung der Schwarzmasse sollen zusätzliche Verfahren wie Siebung und Magnetscheidung zum Einsatz kommen, die ebenfalls an der TU Freiberg im Pilotmaßstab erprobt werden.