Das deutsch-kanadische Unternehmen „Rock Tech Lithium“ hat den Genehmigungsbescheid für seinen Lithiumhydroxid-Konverter in Guben erhalten. Die Anlage soll die erste ihrer Art in Europa sein und ab 2025 jährlich rund 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid produzieren, das als Grundstoff für Batterien in Elektroautos und Energiespeichern fungiert.
Vorzeitiger Maßnahmenbeginn
Im vergangenen Mai hatte das Unternehmen vom Bundeswirtschaftsministerium einen Ablehnungsbescheid für seinen Förderantrag zur Kenntnis nehmen müssen. Mit Blick auf eine mögliche Förderung durch das Land Brandenburg gibt es indes keine neuen Informationen. Das Landesumweltamt Brandenburg erteilte die Genehmigung innerhalb von zwei Jahren im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Verfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligung. Rock Tech hatte die gesetzliche Möglichkeit eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns genutzt, um bereits vor der endgültigen Genehmigung das Baufeld vorzubereiten.
Hälfte der Rohstoffe aus Recycling
„Rock Tech Lithium“ gewinnt den Rohstoff für Elektroauto-Batterien in seinem Minenprojekt Georgia Lake in Ontario. Im brandeburgischen Guben soll er dann zu batterietauglichen Produkten weiterverarbeitet werden. Bis zum Jahr 2030 sollen rund 50 Prozent der Rohstoffe aus dem Recycling von Altbatterien stammen. Mercedes-Benz hat sich bereits eine jährliche Lieferung von durchschnittlich 10.000 Tonnen Lithiumhydroxid aus Guben gesichert.