Die IBU-tec advanced materials AG hat Fortschritte bei der Entwicklung und Produktion von Kathoden-Aktivmaterialien für Natrium-Ionen-Batterien erzielt. Dem deutschen Unternehmen zufolge wurde die Produktion von Natrium-Mangan-Schichtoxid erfolgreich auf einen 100-Kilogramm-Maßstab skaliert. Indes seien weitere Skalierungen geplant. Derzeit werde die Zyklenstabilität der Kathode in Vollzellen getestet. Das Material soll in stationären Energiespeichern und möglicherweise auch in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen.
Nachhaltiger, sicherer und preiswerter
Im Vergleich zu Batterien auf Lithium-Basis weisen Natrium-Ionen-Batterien zwar eine geringere Energiedichte auf, können dafür aber in den Bereichen Umweltverträglichkeit, Kosten und Sicherheit punkten. IBU-tec betont vor allem die potenziellen geringeren Produktionskosten für Natrium-Ionen-Batterien im industriellen Maßstab, die durch die Verwendung günstigerer Materialien wie Aluminium und Natrium erreichbar seien.
Projekt zu Natrium-Eisen-Phosphat
IBU-tec hat außerdem ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines Kathoden-Aktivmaterials auf Basis von Natrium-Eisen-Phosphat für Natrium-Ionen-Batteriesysteme gestartet. Ziel des Vorhabens mit der Jungheinrich AG und UniverCell Holding ist die Herstellung eines Aktivmaterials im Maßstab von 20 bis 50 Kilogramm, das später zu Elektroden weiterverarbeitet und in Batteriemodulen eingesetzt werden soll. Die Unternehmen erhoffen sich von dem Projekt, dass das neue Batteriesystem langfristig Blei-Säure-Batterien ersetzen kann. Das Vorhaben soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund zwei Millionen Euro gefördert.
