

Autor: Die Redaktion
Veröffentlicht am 19.09.2022
Das Chemie-Unternehmen Evonik hat einen neuen Prozess zur wirtschaftlichen und umweltschonenden Rückgewinnung von Lithium aus gebrauchten Batteriezellen präsentiert. Derzeit werde in Hanau und in Mainz daran geforscht, die Technik vom aktuellen Labormaßstab hochzuskalieren. Konzerneigene Fachleute seien zuversichtlich, in drei bis fünf Jahren die Marktreife zu erreichen.
Membran als effizienter Trennmechanismus
Bei der herkömmlichen Wiedergewinnung von Metallen aus Batterieschrott kommen meist Schmelzverfahren beziehungsweise Laugungsverfahren zum Einsatz. Um die damit verbundenen Kosten sowie den Energie- und Wasserverbrauch zu reduzieren, setzt Evonik auf eine andere Technologie: Mit Hilfe einer Lithium-Ionen-selektiven Keramikmembran sollen die gewünschten Lithiumkationen aus lithiumhaltiger Ladungsflüssigkeit, die bei der Aufbereitung von Schwarzmassepulver entsteht, elektrochemisch getrennt werden.
Reinheitsgrad von fast 100 Prozent
Die Membran lässt nur die Lithium-Ionen zur negativ geladenen Kathode hindurch, wo sie zusammen mit Hydroxid hochreines Lithiumhydroxid bilden. Evonik spricht in diesem Zusammenhang von einem nahezu hundertprozentigen Reinheitsgrad. Damit wäre das Produkt des Prozesses direkt als Rohstoff für die erneute Batterieherstellung geeignet.





























