Tesla mit drei neuen Ansätzen in der Batterieproduktion

Autor: Redaktion

Veröffentlicht am: 24.03.2020

Elektrofahrzeuge haben in jüngster Zeit beeindruckende Wachstumsraten verzeichnet, wobei sich die Marktdurchdringung zwischen 2014 und 2018 alle zwei Jahre mehr als verdoppelt hat. Batterien spielen dabei eine Schlüsselrolle für die Leistung und den Preis von Elektrofahrzeugen. Deshalb suchen einige Unternehmen und zuletzt vor allem Tesla nach neuen Chemikalien und Batterietechnologien, um die Wachstumsraten von EV in den frühen 2020er Jahren aufrechtzuerhalten. Drei aktuelle Entwicklungen werden dabei heute von Tesla fokussiert:

Die erste ist, dass Tesla Batterien mit Kathoden aus Lithium-Eisen-Phosphat für sein Modell 3s entwickeln wird. Diese LFP-Batterien sind Berichten zufolge frei von Kobalt, das teuer ist und oft unter Anwendung unethischer Praktiken abgebaut wird. LFP-Batterien haben auch höhere Lade- und Entladeraten und eine längere Lebensdauer als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen. Nachteil ist, dass die Zellen wohl weniger Energiedicht sind.

Um dem entgegenzuwirken, wird Tesla Berichten zufolge von zylindrischen Standardzellen, für diese das Unternehmen seit Jahren bekannt war, auf prismatische Zellen umsteigen – die zweite Neuigkeit. Der Wechsel würde Tesla dahin bringen, dass mehr Batterien in einem Modul verbaut werden können, aufgrund der effektiveren Volumenausnutzung.

Eine dritte Entwicklung betrifft Maxwell Technologies, Teslas jüngste Übernahme. Bevor Maxwell im Mai 2019 von Tesla gekauft wurde, spezialisierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Superkondensatoren. Superkondensatoren, bei denen es sich im Wesentlichen um geladene Metallplatten mit dazwischenliegenden proprietären Materialien handelt, erhöhen die Ladekapazität und Leistung eines elektrischen Gerätes. Superkondensatoren sind dafür bekannt, dass sie Elektronen mit blitzschneller Geschwindigkeit in einen Stromkreis hinein und aus diesem heraus “pumpen” können. Ein EV-Antriebsstrang mit einem Superkondensator könnte also schnell auf Energiespeicher zugreifen, um eine sofortige Beschleunigung und andere leistungsintensive Funktionen zu ermöglichen. Auf der anderen Seite könnte der Superkondensator auch die eingehende Ladung schnell speichern, um sie dann über längere Zeiträume an die Lithiumbatterie abzugeben. Das kann dann sowohl die Schnellladung beschleunigen als auch die Lebensdauer der Batterie verlängern.

Die drei Entwicklungsschritte könnten bei einer erfolgreichen Implementierung für Tesla gesamtheitlich einen deutlichen Entwicklungssprung bedeuten. Genau zu beobachten bleibt, bis wann Tesla die Technologie in seine Fahrzeuge bringen kann.