BASF will Kathodenmaterial in Schwarzheide produzieren

Benedikt Hürter

Autor: Ewald Schäfer

Veröffentlicht am: 06.03.2020

BASF will an dem Standort in Schwarzheide in Brandenburg zukünftig Kathodenmaterial fertigen. Dort plant der Konzern eine Fertigungsanlage, die als Bestandteil einer mehrstufigen Investitionsplanung zum Aufbau einer europäischen Supply-Chain Kathodenmaterial von rund 400.000 vollelektrischen Fahrzeugen pro Jahr dienen soll. Die Fertigungseinrichtung soll dabei ein modulares Konzept beinhalten und in Kombination mit der Infrastruktur die Möglichkeiten bieten, bei Bedarf die Produktionskapazitäten zu skalieren.

Der Stätte in Schwarzheide ist dabei ein weiteres bereits angekündigtes BASF-Werk am finnischen Standort Harjavalta vorgeschaltet. Beide Linien sollen nach Plänen des Unternehmens im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden.

Damit, so gibt BASF an, sei das Unternehmen aus Ludwigshafen ab diesem Zeitpunkt der erste Lieferant von Kathodenmaterial mit lokalen Produktionskapazitäten, der in allen drei Hauptmärkten – Asien, Europa und den USA – zu finden ist. Ein Augenmerk soll nach eigenen Aussagen jedoch auf der europäischen Lieferkette liegen. Hierzu wird gemäß der Planung des Konzerns die Lieferkette einer Region die Basismetalle Nickel und Kobalt, sowie die Produktion von Vorprodukten und Kathodenmaterialien umfassen.

Dies spiegelt sicherlich auch den Wunsch vieler europäischer Automobilbauer wieder, die sich kürzere Lieferketten und eine stärkere Unabhängigkeit vom asiatischen Markt wünschen.

Im Bundeswirtschaftsministerium ist die Entscheidung des Chemiekonzerns bereits positiv aufgenommen worden. So sprach Peter Altmaier, amtierender Bundeswirtschaftsminister, bezüglich der Investitionsentscheidung von BASF in Schwarzheide von „ein[em] starke[n] Signal für die Region und für die Zukunft des Automobilstandorts Deutschland“. Weiterhin sagte er: „Wir wollen die qualitativ besten und nachhaltigsten Batterien in Deutschland und Europa bauen. Ich bin überzeugt, dass innovative Kathodenmaterialien des Standorts Schwarzheide maßgeblich dazu beitragen werden, die Leistungsfähigkeit von Batteriezellen zu steigern.“

Quellen:

https://www.electrive.net/2020/02/12/basf-will-kathodenmaterial-in-schwarzheide-fertigen/

https://www.process.vogel.de/basf-plant-produktion-von-batteriematerialien-in-schwarzheide-a-904697/

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/basf-will-bestandteile-von-elektroautobatterien-produzieren-16630259.html